
Was ist mit der Zeit für mich gemeint? Der Come-and-Pray-Gottesdienst am 31. März ist dieser Frage nachgegangen. Zunächst erfuhren die Gottesdienstbesucher aus dem Markus Evangelium, dass Jesus sich nach seiner Taufe 40 Tage in die Wüste zurückzog. Auch er brauchte die Zeit für sich. "Die Wüste ist der Ort, wo ich völlig alleine sein kann", sagte Jesus, der sich in Form unseres derzeitigen Praktikanten in der Pfarrgemeinde, Simon Wenzel, einem Interview von Pastoralreferent Sebastian Döbele stellte. Welche Erkenntnisse habe er gewonnen? "Ich habe viel gebetet und hatte immer die Unterstützung des Vaters. Ich war zuversichtlich, dass Gott bei mir ist", antwortete Jesus im fiktiven Interview.
Zeit haben - für wen oder was?
Zeit für sich zu nehmen ist wichtig, so das Fazit. Auch, um wieder zum Glauben zu finden. Und sich über Kontakte zu Mitmenschen Gedanken zu machen. Im Anschluss waren die Gottesdienstbesucher dazu eingeladen, für sich die Frage zu beantworten, für wen oder was sie persönlich Zeit haben möchten. Zeit für Hobbies und Zeit für Beziehungen zu Freunden und der Familie wurden zum Beispiel von Mitgliedern der Kolpingsfamilie genannt. Aber auch Zeit zum Beten. Und einfach nur Zeit für sich, ohne ein schlechtes Gewissen befürchten zu müssen. Schon vor dem Gottesdienst waren Kerzen verteilt worden, die nun vor dem Altar entzündet wurden - als Symbol, das vor Gott zu bringen, für was wir uns Zeit nehmen möchten. Auch Hape Kerkeling kam zu Wort Katja Schmid, die geistliche Leiterin der Kolpingsfamilie zitierte Hape Kerkeling, der sich vor einigen Jahren auf den Jakobsweg begeben und seine Erfahrungen im Buch "Ich bin dann mal weg" beschrieben hatte. Auch der bekannte Komiker und Entertainer resümierte auf seiner Reise, erstmal zu sich finden zu müssen, um dann vielleicht zu erkennen, dass Gott ganz nah bei ihm wohne. Noch die Musik der Come-and-Pray-Band im Ohr, die den Gottesdienst begleitete, konnte jeder diese Gedanken mit auf den Weg nehmen durch die fortlaufende Fastenzeit.